Kontakt

Kontakt

Weitere Informationen

30.07.2024 Kopf-Hals-Tumore

Forschungspreise für Dr. Lerbs und Dr. Hübbers

Stiftung Tumorforschung zeichnet Kölner Wissenschaftler aus

Dr. Tristan Lerbs und Priv.-Doz. Dr. Christian U. Hübbers, Foto: Michael Wodak

Anlässlich ihres 38. Kuratoriumstreffens hat die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals  zwei Kölner Forscher mit Forschungspreisen geehrt. Dr. Tristan Lerbs, Institut für Pathologie der Uniklinik Köln, wurde mit dem Alexander Karl Preis 2024 ausgezeichnet. Für seine Arbeiten zum „Einfluss von Tetraspaninen auf das lokale Immunmilieu in Kopf-Hals-Karzinomen“ erhält er eine Förderung von 25.000 Euro. Die sogenannten Tetraspanine sind eine bestimmte Gruppe von Eiweißen, die sich möglicherweise in Zukunft für eine Therapie eignen.

Priv.-Doz. Dr. Christian U. Hübbers, AG Molekulare Kopf-Hals-Onkologie der HNO-Klinik der Uniklinik Köln, wurde mit dem mit 20.000 Euro dotierten Stiftungspreis für seine Arbeiten zu „Neue Ziele für altbekannte Medikamente – NSAIDs bei Kopf-Hals-Tumoren“ ausgezeichnet.

Etwa 650.000 Patientinnen und Patienten erkranken pro Jahr weltweit neu an Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches. In den kommenden Jahren wird mit einer stetigen Zunahme gerechnet, so dass wir bis 2030 von ca. einer Million Neuerkrankungen ausgehen können. Neben einer häufig großen Belastung für die betroffenen Personen durch funktionelle und ästhetische Einschränkungen ist auch die Wahrscheinlichkeit für ein Therapieversagen sehr hoch, so dass weiterhin etwa 350.000 Menschen jährlich an dieser Erkrankung sterben. Die Etablierung prognostischer Marker als Grundlage einer personalisierten Therapie wird insbesondere durch die anatomische und molekulare Heterogenität dieser Tumoren erschwert.

Kölner Forschende rund um die Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde & Kopf- und Halschirurgie, des Instituts für Pathologie und des Instituts für Virologie waren in der Vergangenheit maßgeblich daran beteiligt, mit Humanen Papillomviren (HPV) neben Alkohol- und Tabakkonsum einen unabhängigen Risikofaktor für die Entstehung eines Kopf-Hals-Tumors nachzuweisen. Insbesondere die Optimierung der Therapie dieser HPV-positiven Tumoren steht im Zentrum der weiteren Forschungstätigkeiten.