Nationales Referenzzentrum für Papillom- und Polyomaviren
Leistungsangebot
- Beratung von Fachpersonal zu Fragen der Diagnostik, der Prophylaxe und der Therapie von Humanen Papillomvirus (HPV)- und Polyomavirus (HPyV)-assoziierten Erkrankungen. Anfragen von Privatpersonen oder Patienten/Patientinnen können wir aus Kapazitätsgründen leider nicht beantworten. Bitte wenden Sie sich an Ihre behandelnden Ärzte/innen. Informationen zu HPV und zur Diagnostik, Prävention und Therapie von HPV-bedingten Erkrankungen finden Sie in deutscher Sprache unter den unten genannten Links.
- Beratung von Laboratorien bei der Diagnostik von Papillom- und Polyomavirus-Infektionen
- Typisierungen von HPV in diagnostischen Sonderfällen nach vorheriger Absprache
- Isolierung und Sequenzierung neuer HPV-Typen sowie Abgabe der Plasmide auf Anfrage
- Nachweis von BKPyV, JCPyV, MCPyV und weiterer Humaner Polyomaviren in diagnostischen Sonderfällen nach vorheriger Absprache
- Führen einer Sammlung diagnostischer Referenzmaterialien für HPV und humane Polyomaviren sowie Abgabe auf Anfrage
- Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für Ärztinnen und Ärzte sowie Mitarbeiter/innen des öffentlichen Gesundheitsdienstes
- Evaluation von kommerziellen, diagnostischen Testsystemen für HPV und HPyV
- Unterstützung von nationalen und internationalen Ringversuchen zu HPV und HPyV
- Durchführung von epidemiologischen Studien, z.B. zur Aufklärung des Zusammenhangs von Erregernachweis und Erkrankung oder im Rahmen von Vakzinierungsstrategien
Geeignete Materialien für die HPV- und HPyV-DNA-Diagnostik sind Abstriche und Biopsien, für BKPyV Urin- und EDTA-Blut, und für JCPyV Liquor und EDTA-Blut. Auch aus Paraffin-eingebettetem Gewebe kann virale DNA extrahiert werden. Abstriche für den DNA-Nachweis werden idealerweise in Transportmedium für die Zytologie (z.B. PreservCyt) versandt. Der Transport von Abstrichen und nativen Biopsien kann – sofern nur DNA nachgewiesen werden soll - bei Raumtemperatur erfolgen. Biopsien können auch gekühlt (+4°C) oder auf Eis versendet werden.
Für die Anforderung von Einsendungen für das Nationale Referenzzentrum benutzen Sie bitte folgenden Einsendeschein:
- RKI-Ratgeber Humane Papillomviren
- HPV-Impfung - Übersichtsartikel
- S3-Leitlinie Impfprävention HPV-assoziierter Neoplasien
- HPV-Impfung von Jungen
- Informationen zu HPV-assoziierte Läsionen der äußeren Genitalregion und des Anus (S2k-Leitlinie)
- Informationen zur Prävention des Zervixkarzinoms (S3-Leitlinie)
- S3-Leitlinie Analkarzinom: Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Analkanal- und Analrandkarzinomen
Prof. Wieland ist seit 1996 Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, sowie Oberärztin des Instituts für Virologie. 1999 erfolgte die Habilitation durch die Medizinische Fakultät der Universität zu Köln für das Fach Virologie und die Erteilung der Venia Legendi. 2017 übernahm sie die Leitung des am Institut für Virologie lokalisierten Nationalen Referenzzentrums für Papillom- und Polyomaviren. Sie ist Mitglied verschiedener Fachgesellschaften, der Gemeinsamen Diagnostikkommission der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten und der Gesellschaft für Virologie, der Arbeitsgruppe Infektionsprävention der Uniklinik Köln, sowie des Wissenschaftlichen Beirats des Robert Koch-Instituts.
Forschungsschwerpunkte
- Epidemiologie, Klinik, Diagnostik und Therapie von Humanen Papillomvirus- und kutanen Polyomavirusinfektionen
Dr. Steffi Silling studierte Biologie von 1991 bis 1998 an der Universität zu Köln mit dem Hauptfach Genetik. Ihre Doktorarbeit zu humanen Papillomviren (HPV) führte sie am Institut für Virologie der Uniklinik Köln durch. Sie erhielt im Rahmen der Doktorarbeit ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und promovierte 2003. Seit 2009 ist Dr. Silling Koordinatorin des Nationalen Referenzzentrums für Papillom- und Polyomaviren am Institut für Virologie und hat seit Beginn 2017 zusätzlich die Laborleitung übernommen. Dr. Silling ist zertifizierte Fachvirologin (GfV) und Mitglied in der International Papillomavirus Society (IPVS) und der Gesellschaft für Virologie (GfV).
Forschungsschwerpunkte
- Diagnostik humaner Papillomviren (HPV) und humaner Polyomaviren (HPyV)
- Studien zur Epidemiologie von HPV und HPyV
- Beratung von Ärzten, Laboratorien und Fachpersonal inkl. zertifizierter Fortbildungen
Univ.-Prof. Dr. rer. nat Baki Akgül studierte von 1994 bis 1997 Biologie an der Universität zu Köln. Im Anschluss an seine Promotion im Fach Genetik am Institut für Virologie wechselte er 2003 mit einem Auslandsstipendium der Deutschen Krebshilfe an das Institute of Cell and Molecular Sciences in London. Danach kehrte er mit einem Rückkehrstipendium des Zentrums für Molekulare Medizin Köln (ZMMK) an das Institut für Virologie zurück und wurde 2010 zum Juniorprofessor für „Virale Hautkarzinogenese“ ernannt. Seit dieser Zeit ist Herr Prof. Akgül auch in der virologischen Diagnostik tätig. Herr Prof. Akgül ist Mitglied der International Papillomavirus Society (IPVS) und der Gesellschaft für Virologie (GfV). Seit 1. September 2017 ist Baki Akgül W2-Professor am Institut für Virologie der Universität zu Köln.
Forschungsschwerpunkte
- Charakterisierung von Interaktionen zwischen HPV mit der Wirtszelle zur Identifizierung von Biomarkern für die Therapieoptimierung HPV positiver Tumoren.
- Entwicklung eines therapeutischen Impfansatzes zur Behandlung von betaHPV positiven Hauttumoren.
Veronica Di Cristanziano studierte von 1998 bis 2004 Humanmedizin an der Universität „Tor Vergata“ in Rom. Im Jahr 2007 schloss sie ihr Doktorstudium mit einem Ph.D. in Mikrobiologie und Immunologie ab. Von 2007 bis 2011 spezialisierte sie sich in den Fächern Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie und wechselte 2013 an das Institut für Virologie in Köln. Als Oberärztin beschäftigt sie sich hier mit der Diagnostik viraler Infektionen und der klinischen Erforschung gastrointestinaler Erreger. Zudem untersucht sie opportunistische Infektionen bei immunsupprimierten Patienten.
Forschungsschwerpunkte
- Gastrointestinale Infektionen
- Virale Infektionen nach Organ- und Knochenmarktransplantationen