AG Humane Papillom- und Polyomaviren

Zielsetzung

Das Ziel unserer Arbeiten ist die Verbesserung der Diagnostik, Therapie und Prophylaxe von Infektionen der Haut und der Schleimhäute mit Humanen Papillomviren (HPV) und Humanen Polyomaviren (HPyV), sowie die Aufklärung der Zusammenhänge zwischen dem Nachweis von Infektionen mit diesen Erregern und möglichen Krankheitsbildern. Dazu führen wir, in enger Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Disziplinen, epidemiologische, diagnostische und klinische Studien durch.

Forschungsschwerpunkte

HPV-Infektionen bei HIV-infizierten Patienten

Seit über 10 Jahren verfolgen wir eine Kohorte HIV-positiver Männer bezüglich Prävalenz, Multiplizität und Persistenz analer, peniler und oraler HPV-Infektionen und den damit assoziierten benignen, prämalignen und malignen Läsionen.

Zur Verbesserung der Diagnostik von HPV-Infektionen bei HIV-Infizierten evaluieren wir verschiedene Testsysteme und prognostische Marker bezüglich ihrer Eignung zur frühzeitigen Erkennung von prämalignen und malignen HPV-bedingten Erkrankungen.

Im Rahmen einer vom Bundesministerium für Forschung und Technik finanzierten klinischen Multicenter-Studie (sogenannte TECAIN-Studie) untersuchen wir, zusammen mit Partnern aus ganz Deutschland, verschiedene Therapieoptionen für anale Dysplasien (Analkarzinomvorstufen) bei HIV-infizierten Männern und Frauen (Studientitel: Wirksamkeit und Sicherheit von topischer Trichloressigsäure versus Elektrokauterisation für die Therapie der analen intraepithelialen Neoplasie bei HIV-positiven Patienten (TECAIN) – eine randomisierte kontrollierte Studie).

HPV-Infektionen bei gesunden Männern und Frauen und bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen

Wir sind sowohl an epidemiologische Studien zur HPV-Prävalenz bei immunkompetenten, gesunden Personen als auch bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen der Haut wie z.B. kutanem Lupus erythematodes beteiligt.

Kutane und extrakutane HPyV-Infektionen bei Immunkompetenten und bei Immunsupprimierten

Momentan kennt man 13 verschiedene HPyV, wobei für etliche HPyV noch unklar ist, ob und falls ja welche Erkrankungen sie verursachen. Wir führen sowohl epidemiologische Studien zur Prävalenz und Persistenz von HPyV-Infektionen bei Gesunden und bei Immunsupprimierten, als auch Studien zu möglichen Krankheitsassoziationen von Infektionen mit diesen Viren durch.

Nationales Referenzzentrum für Papillom- und Polyomaviren

Im Rahmen unserer Aufgaben als vom Bundesministerium für Gesundheit finanziertes Nationales Referenzzentrum für Papillom- und Polyomaviren evaluieren wir in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Virale Hautkarzinogenese (Leitung Prof. Akgül) und der Deutschen Vereinigung zu Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV) verschiedene Desinfektionsmittel bezüglich ihrer Wirksamkeit gegen Humane Papillomviren.

Publikationen

Ausgewählte Publikationen

Kreuter A, Siorokos C, Oellig F, Silling S, Pfister H, Wieland U. High-grade Dysplasia in Anogenital Warts of HIV-Positive Men. JAMA Dermatol. 2016 Nov 1;152(11):1225-1230. PubMed

Fuchs W, Kreuter A, Hellmich M, Potthoff A, Swoboda J, Brockmeyer NH, Wieland U. Asymptomatic anal sexually transmitted infections in HIV-positive men attending anal cancer screening. Br J Dermatol. 2016 Apr;174(4):831-838. PubMed

Wieland U, Hellmich M, Wetendorf J, Potthoff A, Höfler D, Swoboda J, Fuchs W, Brockmeyer N, Pfister H, Kreuter A. Smoking and anal high-risk human papillomavirus DNA loads in HIV-positive men who have sex with men. Int J Med Microbiol. 2015 Oct;305(7):689-696. PubMed

Wieland U, Brockmeyer NH, Kreuter A. A 9-Valent HPV Vaccine in Women. N Engl J Med. 2015 Jun 25;372(26):2566. PubMed 

Wieland U, Silling S, Hellmich M, Potthoff A, Pfister H, Kreuter A. Human polyomaviruses 6, 7, 9, 10 and Trichodysplasia spinulosa-associated polyomavirus in HIV-infected men. J Gen Virol. 2014 Apr;95(Pt 4):928-32. PubMed 

Publikationen (gesamt)

PubMed

Prof. Dr.--Wieland-Ulrike
Prof. Dr. Ulrike Wieland

Leitung der Arbeitsgruppe Humane Papillom- und Polyomaviren

fax icon+49 221 478-85802

Prof. Wieland ist seit 1996 Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, sowie Oberärztin des Instituts für Virologie. 1999 erfolgte die Habilitation durch die Medizinische Fakultät der Universität zu Köln für das Fach Virologie und die Erteilung der Venia Legendi. 2017 übernahm sie die Leitung des am Institut für Virologie lokalisierten Nationalen Referenzzentrums für Papillom- und Polyomaviren. Sie ist Mitglied verschiedener Fachgesellschaften, der Gemeinsamen Diagnostikkommission der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten und der Gesellschaft für Virologie, der Arbeitsgruppe Infektionsprävention der Uniklinik Köln, sowie des Wissenschaftlichen Beirats des Robert Koch-Instituts.

Forschungsschwerpunkte

  • Epidemiologie, Klinik, Diagnostik und Therapie von Humanen Papillomvirus- und kutanen Polyomavirusinfektionen

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Das Team

Dr. rer. nat. Steffi Silling, Diplom-Biologin
E-Mail steffi.silling@uk-koeln.de

Monika Junk, MTA
E-Mail monika.junk@uk-koeln.de

Jacqueline Frohnert, MTA  
E-Mail jacqueline.frohnert@uk-koeln.de